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Gekaufte Forschung – Zukunft Drittmittelforschung

Vortrag an der Fachhochschultagung
Köln, 16. Oktober 2015
von Dr. Christian Kreiß

GEKAUFTE FORSCHUNG? ZUKUNFT: DRITTMITTELFORSCHUNG?

Inhalt
1. Was ist eigentlich schlecht an industriegesponserter Forschung?
2. Subtilere Formen von Einflussnahme
3. Exkurs: Industriegelder in Schulen
4. Öffentliche Forschungsmittel
5. Gesellschaftliche Auswirkungen
6. Gegenmaßnahmen

Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Rauchen doch nicht
schädlich ist. Gezeichnet:
Dr. Marlboro
Witz von Otto Waalkes

Vorgehensweise der Konzerne:

1. Industrienahe Forscher auswählen! Forschungsergebnisse werden statistisch „präpariert“, negative Forschungsergebnisse werden nicht veröffentlicht
2. Maximieren der Wirksamkeit der ausgewählten Forscher: Kontakte, Geld für Kongresse, Publikationen
3. Gremienbesetzungen mit industrienahen Personen
4. Top secret! Glaubwürdigkeit erhöhen
5. Ggf. Daten fälschen (gefährlich)
6. Falsche Fährten legen durch confounder. Bsp.: Schimmelbildung in Wohnung und Korrelation von Atemwegserkrankungen mit Ei und Hühnerfleisch
7. Skepsis schüren gegenüber unerwünschten Ergebnissen ! Kontroverse aufrecht erhalten
8. Auf Zeit spielen – Paralyse durch Analyse

gekaufte Forschung
Folie zum Vortrag – PDF

Comments 2

  1. Sensationell. Allergroessten Dank, Herr Professor.
    Habe an der Uni S leidvoll erfahren, dass Geld mehr als Wissenschaft zaehlt: 20 Jahre Mobbing, dann gekuendigt.

  2. Sehr geehrter Herr Dr. Kreiß,

    ich kann Ihre Skepsis bezüglich der DRITTMITTELFORSCHUNG sehr gut nachvollziehen, aber sie sprechen hier von Industrie.
    Wie sieht es mit dem Mittelstand aus?
    In den letzten Jahren habe ich Projekte des Bundes erfahren in denen Mittelstand und Forschung zusammengebracht wurden.
    Die Mittel kommen in diesem Fall z.T. vom Steuerzahler und z.T. von den KMU.
    Letztendlich ist die Kooperation notwendig um die Forschungsergebnisse praktisch umzusetzen.
    Wie sehen Sie das?

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